Die Infobox

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Erfahren Sie in unserer Infobox Informatives und Neuigkeiten rund um das Thema "Hund".

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Impfung

 

Impfung ja – nein? Wogegen??

 

Es gibt sogenannte Core-Komponenten, die gegen lebensgefährliche Infektions- krankheiten schützen. Diese sollten geimpft werden (Tollwut, Staupe, Parvovirose). Die Einschätzung der Leptospiroseimpfung als Core oder Non-Core Komponenten variiert.

Non-Core-Komponenten können nach besonderer Gefährdungslage geimpft werden (Leptospirose, Parainfluenza). 

Als ich 1998 meine Arbeit hier begann, habe ich … wie allgemein üblich.... jährlich meine Patienten sechsfach (Staupe, Parvovirose, Hepatitis, Leptospirose, Parainfluenza und Tollwut) geimpft. Bedenken von Besitzern bzgl. möglicher Nebenwirkungen konnte ich damals nicht nachvollziehen.

Seit 2010 impfe ich nur auf ausdrücklichen Wunsch des Besitzers, nach Beratungs- gespräch, den Hund gegen Parainfluenza und Leptospirose. Seitdem wird die überwiegende Mehrheit meiner Patienten nur noch alle drei Jahre gegen Staupe, Parvovirose und Tollwut geimpft.

Bisher hat sich keine Veränderung der Gefährdungslage gezeigt, die eine Veränderung des Impfregimes für mich notwendig macht. Ganz im Gegenteil: seit wir nicht mehr gegen Parainfluenza impfen (Herbst 2010) sind wir von Zwingerhustenepidemien verschont geblieben!!

Ich habe an meinem Klientel erlebt, dass weniger oft mehr ist und übertriebenes Impfen möglicherweise Tendenzen zu allergischen Erkrankungen o.a. beim Hund verstärken kann.  

Die Entscheidung, wie oft der eigene Hund wogegen geimpft wird, kann jedoch letztendlich nur der Besitzer selbst treffen. Es ist wichtig, dass Sie sich als verantwortungsbewusster Besitzer mit diesen Fragen auseinandersetzen:

Möchte ich jeden erdenklichen Schutz für meinen Hund, mit dem Risiko, dass durch häufiges Impfen auch allergische Tendenzen u.a. verstärkt werden...

oder...

scheue ich die Auswirkungen jährlicher Impfungen, bin mir aber bewusst, dass mein Hund möglicherweise an einer Infektion erkranken kann.....

In den vergangenen Jahren habe ich mich viel mit dem Thema Impfung des Hundes beschäftigt. Die Arbeit in der Praxis mit meinen Hunden hat mich Vieles kritischer sehen lassen und zu meiner heutigen Einstellung bzgl. Impfungen geführt.

Aufgrund der Studien durch Professor Truyen habe ich das Impfintervall 2009 für die Core-Komponenten Staupe, Parvovirose und Tollwut auf drei Jahre verlängert. Dies entspricht den offiziellen Angaben zum Impfintervall des von mir verwendeten Impfstoffherstellers. Auf Wunsch des Besitzers führen wir auch gern Antikörperbestimmungen durch, um die Notwendigkeit der Impfung (oder des noch vorhandenen Impfschutzes) zu überprüfen.

Die Impfung gegen Parainfluenza (Komponente des Zwingerhustens) und Leptospirose verabreichte ich zunächst noch jährlich.

Bis 2013 standen Impfstoffe gegen Leptospirose zur Verfügung, die bei halbjährlicher (!) Impfung gegen 2 von 10 Leptospirenstämmen Schutz geben konnten. Bei jährlicher Impfung bestand nur Schutz gegen 1 Stamm. Die hiesige Gefährdungslage rechtfertigte meines Erachtens nicht die Impfung jedes Hundes gegen Leptospirose. Daher habe ich 2010 das routinemäßige Impfen gegen Leptospirose eingestellt.

Seit 2013 gibt es neue Leptospirose-Impfstoffe, die 4 der 10 Stämme abdecken. Dieser Impfstoff muss zweimal im Abstand von 3-4 Wochen geimpft werden, um eine Grundimmunisierung zu erreichen. Leider sehen wir regelmäßig Impfausweise, wo beim Wechsel vom 2- auf den 4-Stamm Impfstoff nur einmalig der neue Impfstoff verabreicht wurde. Dies bildet laut Herstellerangabe keinen Schutz gegen 4 Stämme. Auch würde ich noch heute (2021),7 Jahre nach Inverkehrbringen der 4er-Impfstoffe, 2er-Komponentenimpstoffe hergestellt und verimpft.

Die Phamakovigilanzstudie 2015 +....zeigte einen springhaften Anstieg von nebenwirkungen nach Inverkehrbringen der 4er-Komponenten Leptospirose Impfstoffe.

Aufgrund der momentanen Gefährdungslage sehe ich keine Notwendigkeit jeden Hund routinemäßig gegen Leptospirose zu impfen. Überprüfen Sie selbst, ob für Ihren Hund eine besondere Gefährdungslage besteht. Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter.

 

 

 

Leptospirose

 

  • weltweite Verbreitung des Erregers mit regionaler Häufung in Deutschland (Süddeutschland, Ostdeutschland)

  • bakterielle Infektion

  • Übertragung u.a. durch Wildtiere (Wildschweine/Nager) Kot und Urin direkt, indirekt durch stehendes Gewässer, das mit Nager-Urin kontaminiert ist

  • besondere Vermehrung des Erregers während warmer Witterungsperioden in den Sommermonaten in abgestandenem Wasser

  • Symptome: v.a. Leber-, Nierenversagen, Gerinnungsstörung, hohes Fieber, Erbrechen, gesteigerter Durst

  • Zoonose: d.h. Übertragung vom Hund auf den Menschen durch Erreger im Urin möglich!

  • Therapie: Antibiotika, Infusionstherapie, ggf. stationärer Klinikaufenthalt

  • Krankheit kann tödlich verlaufen !

  • Besonders gefährdet: Jagdhunde, Hunde, die vermehrt in stehendem Gewässer schwimmen

  • Prophylaxe: Impfung gegen 4 Stämme möglich (es gibt insgesamt mehr als 200, 10 Stämme sind besonders häufig Infektionsauslöser), Grundimmunisierung zweimalig im Abstand von 3-4 Wochen, anschließend 1 x jährlich, ideal im Frühjahr

  • momentan werden in Deutschland nur zum Teil die neuen 4-Komponenten-Impfstoffe verwendet, ebenso 3-Komponenten-Impfstoffe und vielfach noch die veralteten 2-Komponenten-Impfstoffe......?!

  • Erkrankung mit Leptospirose seit 1998 in meiner Praxis: 4 Fälle

  • Impfstoffkritiker sehen besonderes Nebenwirkungsrisiko durch Leptospiroseimpfstoffe

  • Experten wie Professor Ronald Schultz und Professor Uwe Truyen haben sich z.T. kritisch zur Leptospirose Impfung geäußert

 

 

Zwingerhusten

 

  • Sammelbegriff für eine hochansteckende Atemwegsinfektion des Hundes

  • Übertragung: Tröpfcheninfektion

  • Symptom: heftiger Husten, z.T. anfallsweise

  • Erkrankung „lästig“, jedoch nicht lebensgefährlich

  • Erreger: Mischinfektion durch zahlreiche Viren und Bakterien

  • Schutzimpfung (nur !!!) gegen ein Virus möglich , ggf. mit intranasaler Impfung gegen (nur!!!) ein Bakterium zu verstärken

  • Infektionsrisiko besonders in Tierheimen, auf Hundeplätzen,

  • besonders gefährdet: Hunde mit geschwächtem Immunsystem, gestresste Hunde

  • Spätschäden nach überstandener Infektion: keine ...

 

Impfen nach modernem Impfschema

Das Thema Schutzimpfung kann zu sehr kontroversen und zum Teil hitzigen Diskussionen führen. Der eine Hundebesitzer wünscht eine jährliche Impfung gegen jede erdenkliche Krankheit, der andere lehnt Schutzimpfungen rigoros ab. 
Um die Hunde nicht mit unnötigen Impfungen zu belasten, werden in unserer Praxis einzelne Erkrankungen nicht mehr jährlich, sondern nach einem neuen, flexiblen Impfschema im mehrjährigen Intervall verabreicht. So muss die früher jährlich vorgenommene Sechsfachimpfung nur noch im drei Jahres-Intervall erfolgen. Lediglich gegen Leptospirose und Parainfluenza (= Zwingerhusten) muss jährlich geimpft werden, wenn ein Schutz erwünscht ist.

Die Grundimmunisierung Staupe, Hepatitis, Parvovirose, (Leptospirose, Parainfluenza) erfolgt beim Welpen in der achten Lebenswoche und wird vier Wochen später wiederholt. Die wichtigen Welpenimpfungen gegen Staupe und Parvovirose sollten nochmals in der sechzehnten Lebenswoche aufgefrischt werden, um eine belastbare Immunität für das gefährliche erste Lebensjahr zu gewähren. Die Tollwutimpfung erhalten die Junghunde erst im sechsten Lebensmonat. Diese Impfung wird nur alle drei Jahre verabreicht.

Mit Wiederholung der Impfung im fünfzehnten Lebensmonat gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose, (Leptospirose, Parainfluenza) ist die Grundimmunisierung abgeschlossen.

Von diesem Impfregime wird unter Umständen je nach ortsabhängigem Infektionsdruck oder Lebensumfeld des Hundes (Familienhund in der Stadt, Jagdhund, häufige Reisen ins Ausland) abgewichen.

Wir beraten Sie gern hinsichtlich eines individuellen Impfschemas für Ihren Hund.

 

BARFen

Die Rohfütterung (BARFen = biologisch artgerechte Rohfütterung) findet zunehmend Anhänger unter den Hundebesitzern.

Nachdem wiederholt nachgewiesen wurde, dass zum Teil widerwärtige Inhaltsstoffe wie Autoreifen, Urin, Kot u.Ä.m. in Fertigfutter verarbeitet wurde, füttern immer mehr Hundebesitzer ihren Vierbeiner selbst zubereitetes Futter. Die abwechslungsreiche Kost kommt dem Bedürfnis nach, dem Hund schmackhafte und abwechslungsreiche Mahlzeiten zu verfüttern. Besonders Besitzer „mäkeliger Fresser“ freuen sich über den neu entdeckten Appetit ihres Hundes. Durch das Verfüttern großer Fleischstücke kann das Kaubedürfnis hastig schlingender Hunde besser gestillt werden als dies bei Trockenfutter der Fall ist. Weiterhin profitieren Hunde, die unter bestimmten Erkrankungen leiden (insbesondere Haut- und Magen-, Darmerkrankungen) von der farb- und konservierungsstofffreien Kost. 

Es gibt jedoch auch Nachteile dieser Fütterungsform, die zu bedenken sind:
Durch die fehlender Erhitzung der Nahrungsbestandteile, insbesondere des Fleisches ist die Übertragung von Parasiten eher möglich als dies bei Trockenfutter der Fall wäre. Insbesondere Bakterien (E.coli, Salmonellen, Campylobacter), Protozoen (Toxoplasma sp., Neospora sp.) und Würmer (Trichinella sp., Echinoccus) können übertragen werden. Vor allem bei Kindern, Schwangeren oder chronisch erkrankten Menschen bestünde hier ein erhöhtes Infektionsrisiko durch einen infizierten Hund.

Bei Verfütterung von Knochen sollte die verabreichte Knochenmenge vorsichtig gesteigert werden, um Verstopfungen oder Magen- Darmverletzungen zu verhindern. Beinscheiben können sich beim Kauen über die Zunge oder den Unterkiefer stülpen. Röhrenknochen können sich im Oberkiefer verkeilen. Wem daher die Knochenfütterung zu riskant erscheint, kann die Ration auch durch Knochenmehl oder Eierschalen mit Kalzium anreichern. Beim Barfen muß unbedingt darauf geachtet werden, dass die Mahlzeit ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert wird. Vor allem Kalzium, Kupfer, Jod, Zink, Vitamin A und Vitamin D, verschiedene essentielle Fettsäuren und Ballaststoffe müssen ausreichend ergänzt werden. Jod kann mittels Seealgenmehl, Vitamin A mittels Leber und Vitamin D mittels Lebertran ergänzt werden.

Die Fütterung von selbst erstellter Rohkost bietet den Vorteil, dass der Hund nicht mit Konservierungs-, Farb- und Lockstoffen belastet wird. Diese Stoffe sind meines Erachtens heute häufig für das Entstehen von chronischen Haut- und Magen-Darmerkrankungen verantwortlich. Jedoch ist das Zusammenstellen einer bedarfsdeckenden Ernährung nicht immer ganz einfach. 
Bei Interesse nehmen wir für Sie Verbindung mit dem Institut für Tierernährung der Universität München auf. Dort wird gegen eine geringe Gebühr eine exakte Rationsberechnung vorgenommen.

"Reisekrankheiten"

Die NRW-Ferien laufen. Auch dieses Jahr reisen viele Hunde mit in den Urlaub. Leider bringen unsere vierbeinigen Begleiter oft Souvenirs der besonderen Art mit nach Hause. Zunehmend erkranken Hunde an den so genannten "Reisekrankheiten". Wie Sie diese erkennen, möchte ich Ihnen im Folgenden kurz erläutern: 

-> Hundemalaria / Babesiose

Die Babesiose wird durch einzellige Parasiten, den Babesien, verursacht. Übertragen werden sie durch die Auwaldzecke. Die Babesien zerstören die roten Blutkörperchen. Daher wird die Krankheit auch (in Anlehnung an die Malaria des Menschen) als Hundemalaria bezeichnet. Je nach Schweregrad der Erkrankung und Immunstatus des Hundes sind verschiedene Verläufe möglich. Im Vordergrund bei erwachsen infizierten Hunden steht die Blutarmut. Es kann zu Gelbsucht und Nierenversagen kommen. In einigen Fällen hat die Erkrankung Bewegungsstörungen und Krämpfe zur Folge. Ebenso können Hauterkrankungen auftreten. Bei chronischem, schleichendem Verlauf sind die Symptome undeutlich. Neben einer schwach ausgeprägten Blutarmut zeigen die Hunde wechselnden Appetit, Leistungsschwäche und Gewichtsverlust. 

->Herzwurmerkrankung

Die Herzwurmerkrankung, Dirofilariose, führt zu einer Absiedlung von Würmern im Herzen. Die Larven dieser Parasiten werden durch Stechmücken übertragen. Die Würmer behindern die Herzfunktion. Daher kommt es zu Leistungsschwäche und in einigen Fällen zu Husten. 

-> Ehrlichiose

Hervorgerufen wird diese Erkrankung durch bakterienähnliche Krankheitserreger, die die weißen Blutkörperchen (=Abwehrzellen) befallen und zerstören. Die Ehrlichiose beginnt meist mit hohem Fieber. Es kommt zu Durchfall, Erbrechen und Blutungen in die Haut, eventuell eitrigem Augen-
und Nasenausfluss. Langfristig sind Leistungsabfall, Abmagerung und Blutarmut die Folge. 

-> Leishmaniose

Verursacht wird diese Erkrankung durch einzellige Parasiten, die durch die Schmetterlingsmücke übertragen werden. Sie kann unter Umständen erst Jahre nach der Ansteckung ausbrechen. Symptome sind u.a. schuppige Hauterkrankungen, kleine ständig blutende Hautwunden, verstärktes Krallenwachstum, Leistungsschwäche, Blutarmut, Abmagerung, Schwellung der Lymphknoten, Augenentzündungen und Nierenversagen.

Zur Vorbeuge gegen diese Erkrankungen ist eine geeignete Insektenabwehr sinnvoll.
Die Früherkennung ist durch eine serologische Blutuntersuchung einige Zeit nach der Rückkehr aus dem Urlaub möglich. 

Bei Fragen bezüglich der genannten Erkrankungen melden Sie sich bitte in unserer Praxis. 
Trotz der aufgezählten "Horrorvisionen" möchte ich Ihnen und Ihrer Familie eine erholsame, wunderschöne Urlaubszeit wünschen, sowohl für die Daheimgebliebenen als auch für die Fernreisenden!

Zwanzig Prozent aller Hunde haben Spulwurmeier im Fell

Fast jeder fünfte Hund trägt in seinem Fell Eier des auch für Menschen infektiösen Spulwurms. So das Ergebnis einer Studie, die kürzlich in der internationalen Fachzeitschrift Veterinary Parasitology veröffentlicht wurde. Besonders Hunde, die jünger als ein Jahr waren und Hunde mit dichtem Unterfell wiesen Spulwurmeier auf. Professor Dr. Schnieder Leiter des Institutes für Parasitologie an der TiHo Hannover zieht daraus folgendes Fazit für die Praxis: Soll ausgeschlossen werden, dass ein Hund Spulwurmeier ausscheidet, muss monatlich entwurmt werden. Dies ist aber nur notwendig, wenn besondere Risiken vorliegen: besonders Junghunde und Hunde mit dichtem Unterfell, die viel Kontakt zu Kindern oder immungeschwächten Personen haben, sollten monatlich enturmt werden. Bei allen anderen Hunden richtet sich die Häufigkeit der Entwurmung nach den individuellen Lebensbedingungen. Für einen Wurmbefall prädestiniert sind Hunde, die im Hundeauslaufgebiet viel Kontakt zu Artgenossen haben. Zur Entwurmung stehen verschiedene Wurmkuren zur Verfügung, die unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte haben. Welches Mittel gewählt wird, richtet sich nach Lebensumfeld und Alter des Hundes. Neben der routinemässigen Wurmkur besteht die Möglichkeit einer regelmäßigen Vorbeugung durch Zugabe von pflanzlichen Präparaten zum Futter. Inwiefern dies jedoch sicher einen Wurmbefall verhindern kann, ist nicht belegt. Statt einer Medikamentengabe ist es möglich, eine Kotprobe Ihres Hundes auf Wurmeier untersuchen zu lassen. Dafür benötigen wir eine Sammelkotprobe Ihres Hundes, die Sie über drei Tage aufnehmen sollten. Ein entsprechendes Sammelgefäss stellen wir Ihnen gern unentgeldlich zur  Verfügung. Es muss jedoch erwähnt werden, dass ein Bandwurmbefall durch eine Kotuntersuchung nicht sicher ausgeschlossen werden kann. 
Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

 

Liebestoller Rüde - Was tun?

Es gibt endlich eine Alternative zur Kastration!

Besonders wenn die Hündinnen läufig sind, steigen vielen Rüden die Hormone zu Kopf. Dies äußert sich in vermehrter Unruhe, Winseln und Jaulen, vermehrtem Urinmarkieren (ggf. auch im Haus), Streunen, reduziertem Appetit oder auch gesteigerter Aggression gegenüber anderen Rüden. Manchem Besitzer wachsen in dieser Phase die Erziehungsfragen über den Kopf und er sucht sein Heil in der Kastration des Rüden. Aber welche Verhaltensweisen  oder Probleme sind genau hormonell begründet? Inwieweit verändert sich das Verhalten des Rüden durch eine Kastration und welche unerwünschten Verhaltensweisen tauchen eventuell erst durch eine Kastration auf? 

Es gibt nun eine Möglichkeit die Produktion von Geschlechtshormon zu unterbinden, ohne dass ein chirurgischer Eingriff nötig ist. Ähnlich dem Einsetzen eines Mikrochips, wird ein Implantat unter die Haut verbracht, das über einen Zeitraum von sechs Monaten kontinuierlich die Bildung von männlichem Geschlechtshormon unterbindet. So kann der Besitzer in Ruhe überprüfen, ob die Kastration seines Rüden die richtige Entscheidung ist. Bis zum vollständigen Wirken des Implantats können nach dem Einsetzen allerdings wenige Wochen vergehen.

Falls Sie Fragen bezüglich Ihres eigenen Rüden haben, würden wir Ihnen gern weiterhelfen!

Hunde-Communities im Internet

Das Angebot von Communities für Hundefreunde im Internet ist inzwischen riesengroß. Ich möchte Ihnen heute einige Beispiele vorstellen, auf die ich gestoßen bin. 

www.stadthunde.com: In unterschiedlichen Channels findet man Wissenswertes zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Erziehung und Lifestyle. Abgerundet wird dies durch spannende Reportagen und interessante Interviews. Der News-Bereich hält Nachrichten und Veranstaltungshinweise „rund um den Hund“ bereit. Im Channel „Hunde-Wissen“ dreht sich alles um den Kauf eines Hundes. Es gibt ein Hunderassen-Lexikon. Eine Rechts-Expertin gibt Auskunft hinsichtlich wichtiger Versicherungsfragen.

www.schlabberbacke.de: Ein Hundeportal mit Veranstaltungskalender. Hier hat man die Möglichkeit einen neuen Link hinzuzufügen. Eine Top-Ten-Liste gibt Hinweis über die beliebtesten Links.

www.polar-chat.de: Die Plattform für den Erfahrungsaustausch von Hundehaltern untereinander. Das Hundeforum ist in 78 Themenbereiche rund um den Hund untergliedert. 

www.dogforum.de: Zahlreiche informative Foren bzgl. Ernährung, Medizin, Hundesport, Giftköder-Meldungen (!) und Hundeshop.

www.hunde-24.de: Hier findet man Informationen über verschiedene Hunderassen, Tierversicherungen, Urlaub mit Hund und vieles mehr.

Zecken

Zecken stellen als Parasiten zunächst keine Gefahr für den Hund dar. Sollte der Kopf einer Zecke in der Haut Ihres Hundes verbleiben, beschränkt sich die Problematik auf eine lokale Entzündung der Haut, durch welche das Fremdmaterial abgestoßen werden kann. Lokale Entzündungen nach Zeckenbiss bedürfen eigentlich keiner Behandlung. Sie können jedoch den Heilungsprozess beschleunigen, indem Sie warme Kamillenkompressen auf den veränderten Hautbereich auflegen. Die wirkliche Gefahr des Zeckenbisses besteht durch die möglicherweise dadurch übertragenen Krankheiten. Dabei sind drei Krankheiten zu nennen: die Anaplasmose, die Babesiose und die Borreliose. Alle drei Krankheiten können einen akuten und einen schleichend, chronischen Verlauf aufweisen. Und allen drei Krankheiten ist eigen, dass sie die unterschiedlichsten Erscheinungsformen haben können. Es werden Symptome wie Durchfall und Erbrechen bei der Anaplasmose gesehen. Lahmheiten können bei allen drei Erkrankungen auftreten. Bei der Borreliose und der Babesiose kann es zum Nierenversagen kommen. Die Babesiose kann auch durch Blutbildveränderungen einen tödlichen Verlauf nehmen. Daher stellt sich die Frage: Wie kann ich meinen Hund vor den Zecken schützen? Die sicherste Vorbeuge ist der Schutz vor Zecken.

Bei kurzhaarigen Hunden kann es eine sinnvolle und ausreichende Vorbeuge sein, den Hund nach jedem Spaziergang gründlich auf Zecken zu untersuchen und diese gegebenenfalls zu entfernen. Da eine Latenzzeit besteht, bis die Zecke die Krankheitserreger überträgt, kann ein Hund so vor der Erkrankung geschützt werden. Falls Ihnen das Absuchen zu umständlich oder unsicher erscheint, können Sie sich für eins der vielfältigen Zeckenabwehrpräparate entscheiden. Diese Präparate können grob in zwei Klassen unterschieden werden: die Mittel auf biologischer Basis und die Insektizide. Bei den biologischen Produkten gibt es die verschiedensten Wirkstoffe. Zum einen ätherisches Öl, zum anderen ein bioenergetisiertes  Produkt. Aber auch Bernstein soll die Zecken fernhalten. Den Vorteil dieser Produkte sehe ich in der absolut unbedenklichen Anwendbarkeit (für den Hund und auch für seine Besitzer, insbesondere Kinder!). Nachteilig ist, dass offensichtlich individuelle Eigenschaften des Hundes die Wirkweise beeinflussen. So stellen wir jedes Jahr fest, dass die verschiedenen Präparate bei dem einen Hund ein vorzügliches Ergebnis bei der Zeckenabwehr aufzeigen, bei dem anderen Hund aber fast völlig versagen. Wir arbeiten in der Praxis mit pflanzlichen Ölen, mit einem zeckenabwehrenden Anhänger und neuerdings auch mit einem pflanzlichen Präparat, das täglich über das Futter verabreicht wird. Die Erfolge sind wie bereits oben erwähnt zum Teil sehr gut, zum Teil aber auch mäßig bis mangelhaft.

Neben den biologischen Wirkstoffen kommen seit vielen Jahren Insektizide zum Einsatz, die in Form von Spot-Ons auf die Haut des Hundes aufgetragen oder als Halsband umgelegt werden. Der Erfolg der Zeckenabwehr ist hier fast ohne Ausnahme sehr gut. Als Nebenwirkung sind vereinzelt allergische Hautreaktionen zu beobachten. Obwohl diese Präparate seit vielen Jahren im Einsatz sind, habe ich manchmal Bedenken bezüglich möglicher systemischer Spätfolgen für den Hund. Auch in Familien mit kleinen Kindern setze ich diese Präparate nicht gern ein, da ein enger Kontakt zwischen Hund und Kind nach dem Auftragen doch nicht immer sicher zu vermeiden ist. Zusammenfassend müssen Sie sich als Hundebesitzer nach persönlichem Geschmack für eine Form der Zeckenabwehr entscheiden. Wichtig ist zu wissen, dass eine entdeckte Zecke baldmöglichst entfernt werden sollte, um eine Krankheitsübertragung auf den Hund zu verhindern. Sollten Sie nach einem Zeckenbiss unklare Krankheitserscheinungen bei ihrem Hund feststellen, ist es durchaus ratsam diese abklären zu lassen, da insbesondere die Babesiose einen fatalen Verlauf nehmen kann. Falls Sie Fragen bezüglich des Zeckenschutzes für Ihren Hund haben, beraten wir Sie gerne individuell in der Praxis.

Zahnpflege

Nach einer  Studie der American Veterinary Dental Society leiden bereits 80% der Hunde unter 3 Jahren an Erkrankungen in der Maulhöhle. Besonders gefährdet sind kleine Hunderassen wie Dackel, Pudel oder z.B. Yorkshire Terrier und Hunde mit fehlerhafter Zahnstellung. Sichtbare Zeichen einer Maulhöhlenerkrankung sind Zahnstein und Zahnfleischentzündung. Diese Hunde werden aufgrund ihres üblen Maulgeruchs in der Tierarztpraxis vorgestellt.

Der Maulgeruch ist Folge einer bakteriellen Entzündung des Zahnfleisches. Inwieweit diese Erkrankungen für den Hund schmerzhaft sind, ist oft schwer zu beurteilen. Jedoch ist davon auszugehen, dass Zahnfleisch- und Zahnerkrankungen für unsere Hunde ebenso schmerzhaft sind wie für uns.

Ebenso wie beim Menschen ist eine Belastung des Gesamtorganismus die mögliche Folge einer Zahnerkrankung. Durch Entzündungen in der Maulhöhle können Bakterien in die  Blutbahn gelangen und zu schwerwiegenden Schädigungen der inneren Organe führen. Besonders das Herz (insbesondere die Herzklappen), die Leber und die Nieren sind gefährdet.

Häufig werden zur Pflege des Hundegebisses vom Besitzer Kauknochen und spezielle Zahnreinigungssticks eingesetzt. Jedoch ist deren Wirkung eher unzureichend. Dies ist schon allein dadurch zu erklären, dass Hunde beim Kauen eines Knochens nicht das gesamte Gebiss nutzen. So lagert sich Zahnstein besonders an den großen Fangzähnen (Canini) ab. Auch dem Futter kommt nur eine gewisse Bedeutung bei der Zahnsteinvorbeuge zu. Natürlich führen süße Leckerchen zu einer Verschlechterung der Maulgesundheit, aber auch Trockenfutter schützt nicht vor Zahnsteinbildung.

Der wirkungsvollste Schutz vor Zahnerkrankungen ist das regelmäßige Zähneputzen des Hundegebisses. Dabei ist es in der Regel ausreichend die Außenseite der Oberkieferzähne zu reinigen. Dafür gibt es spezielle Reinigungspasten und Zahnbürsten. Menschliche Zahnpasten enthalten Bestandteile wie Pfefferminze oder Menthol was für Hunde sehr unangenehm ist. Es ist sinnvoll das Zähneputzen bereits mit dem jungen Hund zu trainieren. Zusätzlich gibt es Lösungen, die dem Trinkwasser zugemischt werden und Algenmischungen, die über das Futter gestreut werden, um die Zahnhygiene zu unterstützen.

Haben Sie spezielle Fragen zur Zahngesundheit Ihres Hundes oder zur Gebissprophylaxe, sprechen Sie uns bitte an.

Schwimmen mit Hunden

Während der warmen Sommerzeit nutzen viele von uns die Möglichkeit mit dem Hund schwimmen zu gehen. Häufig bin ich in dieser Zeit mit Fragen zum Thema Schwimmen oder daraus resultierenden Problemen konfrontiert. Daher möchte ich Ihnen heute einige Tipps geben, damit der Badeausflug mit Hund zum unbeschwerten Erlebnis wird.

Grundsätzlich können alle unsere Hunde schwimmen. Leider ist aber nicht jeder unserer Hunde eine ausgesprochene Wasserratte. Auch sind nicht alle Hunde gleichermaßen geschickte Schwimmer. Falls der Hund mit dem nassen Element sogar keine Freundschaft schließen mag, kann ein schwimmbegeisterter Artgenosse oftmals einen Anreiz darstellen. Auch ein mitgebrachtes Spielzeug kann als Unterstützung dienen. Im Zoofachhandel gibt es mittlerweile eine große Auswahl an schwimmfähigem Spielzeug, das nicht untergeht. Suchen Sie für die ersten Schwimmversuche einen möglichst flachen Einstieg mit trittsicherem Boden aus.

Auch für schwimmerfahrene Hunde ist es sinnvoll zunächst den Einstieg ins Wasser zu kontrollieren. Oftmals verbergen sich in Ufernähe leider Scherben und anderer Unrat, was zu schweren Verletzungen führen kann. Auch die Wasserqualität sollte soweit möglich kontrolliert werden. Besonders in stehenden Gewässern reichern sich in den warmen Sommermonaten Krankheitserreger an. Brackiges Wasser kann zu schweren Magen-Darm- und Hautinfektionen führen.

Viele Regeln, die für das Schwimmen bei uns Menschen gelten, können wir auf die Hunde übertragen. Auch Hunde sollten nicht direkt nach der Futteraufnahme schwimmen gehen. Ist der Hund, z.B. nach einer Radtour, stark erhitzt, darf er nicht gleich ins kühle Wasser.

Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Hund sich beim Ball oder Stock apportieren nicht über seine Kräfte verausgabt. Besonders bei langhaarigen Hunden darf das Gewicht des vollgesogenen Pelzes nicht vergessen werden. Manche Hunde kennen ihre körperlichen Grenzen nicht. Da kann eine „Zwangspause“ sehr sinnvoll sein. Besonders bei Hunden, die unter inneren oder orthopädischen Erkrankungen leiden, ist Vorsicht geboten. Nach einem Badeausflug ist es sinnvoll, das Fell des Hundes daheim mit klarem Wasser auszuspülen und den Hund trocken zu rubbeln. Die Gehörgänge sollten mit einem milden Gehörgangsreiniger gespült und anschließend mit einem über den Finger gelegtem Haushaltspapier getrocknet werden.

Mancher von Ihnen wird demnächst seinen Hund mit in den Urlaub ans Meer nehmen. Beim Baden im Meer sind einige Dinge zu beachten. Unbedingt vermieden werden muss das Trinken von Salzwasser. Nach Aufnahme geringer Mengen Salzwasser leiden die Hunde „nur“ unter Erbrechen und/oder Durchfall, je nach Menge des aufgenommen Wassers. Eine größere Salzwasseraufnahme kann durch Veränderungen des Blutbildes und der Elektrolyte zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Bitte bedenken Sie dies auch, wenn Sie ihren Hund mit Ball- oder Stockspielen beschäftigen. Beim Apportieren im Wasser schlucken viele Hunde ungewollt erhebliche Mengen Wasser. Nach dem Bad im Meer sollte das Fell auf jeden Fall ausgespült werden.

Und bitte denken Sie daran, dass viele Hunde sehr hitzeempfindlich sind und unsere Begeisterung für ein mehrstündiges Sonnenbad im heißen Sand nicht unbedingt teilen.

So gerüstet wird der nächste Badeausflug zum wunderschönen Erlebnis!