Goldakupunktur

Die Goldakupunktur ist eine Weiterentwicklung der klassischen Nadelakupunktur. Durch einen einmaligen Eingriff sind wiederholte Akupunkturbehandlungen nicht erforderlich. Sie wird schwerpunktmäßig zur Behandlung chronischer Gelenksleiden eingesetzt.

Viele orthopädisch erkrankte Hunde weisen nicht nur schmerzhafte Veränderungen an einem einzelnen Gelenk auf, häufig sind bereits weitere Gelenke durch die eingenommene Schonhaltung in Mitleidenschaft gezogen worden. Hier stellt die Goldakupunktur als ganzheitliches Therapieverfahren eine sinnvolle Alternative zur dauerhaften Gabe klassischer  Schmerzmedikamente dar.

Besonders Hunde mit Hüftgelenksdysplasien, Ellbogen- oder Kniegelenkserkrankungen und/oder Wirbelsäulenleiden profitieren von dieser Therapie.

Die Implantation von 3 mm langen Golddrähten erfolgt an spezifische Akupunkturpunkte. Dadurch wird eine Stoffwechselveränderung im erkrankten Bereich erzielt. Dies modifiziert die Schmerzwahrnehmung und es werden schmerzregulierende Stoffe durch den Körper freigesetzt. Die resultierende Entspannung der chronisch verspannten Muskulatur führt zu einer deutlich verbesserten Beweglichkeit und damit zu mehr Lebensfreude für den Hund.

Bei vielen Patienten erübrigt sich nach Goldakupunktur eine Medikamentengabe oder reduziert diese zumindest, so dass besonders bei jungen Hunden Medikamentennebenwirkungen vermieden werden können.

Diese Therapiemethode ist minimal invasiv und bereitet dem Patienten keine Operationschmerzen. In einer Sedation, die dem Rauschzustand für das HD-Röntgen entspricht, werden mittels einer eigens dafür entwickelten Spritze Implantate aus 24-karätigem Gold an die Akupunkturpunkte verbracht. Die Implantate wandern nicht und behalten hundelebenlang ihre Wirkung. Es sind keine Operationsnachsorgen notwendig.

Die ersten 14 Tage nach  dem Eingriff sollte der Hund zunächst an der Leine geführt werden. Im Schritt werden sämtliche Muskelgruppen durchbewegt und der Hund gewöhnt sich an das veränderte Bewegungsgefühl. Das Entstehen eines Muskelkaters wird so verhindert.